Ich richte mir ein Zimmer ein in der Luft! Ja, das tue ich. Ich habe es einfach satt für mich keinen Platz, keinen Raum zu haben. Immer schlichte ich Tag für Tag meine Utensilien von A nach B, dann wieder von B nach A. Ich verbringe mehr Zeit mit dem Her- und Wegräumen als mit Produktivität – geschweige denn mit Kreativität.
Es reicht! Ich richte mir ein Zimmer ein in der Luft! Zuerst baue ich die Wände aus gutem altem Ziegel, verkleide sie mit nach Zedernwald duftenden, hell schimmernden fast weißen Holzschindeln. Den Boden lege ich ebenfalls mit Holz aus – diesmal aus satter dunkler Nuss. Natürlich brauche ich für die Gemütlichkeit noch einen Ofen, in dem die Holzscheiter so vertraut knacken. Ein Sofa brauche ich noch: weich und samtig, moosgrün – aber besonders hell, so als scheint die Sonne direkt durch den Wald auf das Grün. Und Licht! – eines zum Arbeiten und eines zum Träumen.
Wie ein Gemälde entsteht meine Oase des Rückzugs – noch ein paar Teppiche für die Behaglichkeit und Bücher! Viele Bücher!
Den Tisch mit den zwei Sesseln stelle ich zum Fenster. So erfasst mich das Morgenlicht mit seinen ersten Strahlen und der Mond grüßt meine Nacht. Vorhänge – moosgrün mit silbrigen Sternen – filtern ein laues Lüftchen.
Ich trete ein – trete ein in mein Zimmer der Lüfte. Wie wahrlich du bist und mein – ich besuche dich! Ich besuche dich immer, wenn mein Zug von Nirgendwo zur Luft fährt.
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