Polen

Witamy – herzlich willkommen in Polen :-)!

Das Land und die Republik Polen erstreckt sich von der Ostsee im Norden bis zu den Karpaten und Sudeten im Süden. Der Staat wurde im späten 9. Jahrhundert gegründet. Herzog Mieszko I ließ sich 966 taufen, nach und nach nahm auch die Bevölkerung das Christentum an. 1025 wurde Polen mit der Einwilligung des Papstes zum Königreich. Der Staat wurde größer, einer der bedeutendsten Schritte dazu war die 1386 begründete polnisch-litauische Personalunion. Durch viele Kriege geschwächt und dreimal wesentlich geteilt, z. B. Ende des 18. Jahrhunderts zwischen Russland, Preußen und Österreich-Ungarn. Nach dem 1. Weltkrieg erlangte Polen, die im Friedensvertrag von Versailles festgelegte Unabhängigkeit. Nach dem 2. Weltkrieg wurde Polen Teil des “Ostens” und damit des Kommunismus. 1980 entstand aus mehreren gewerkschaftlichen Bewegungen die Gewerkschaft Solidarnosc. Lech Walesa – der spätere Präsident – war der Vorsitzende. 1989 gewann die Solidarnosc überraschend die Wahlen. Seit dem 1. Mai 2004 ist Polen Mitglied der Europäischen Union.

Krakau, 13. bis 20. Mai 2025

Krakau, die zweitgrößte Stadt Polens, beeindruckt durch ihre reiche Geschichte, ihre prachtvolle Architektur und ihre kulturelle Vielfalt. Die Altstadt, ein UNESCO-Weltkulturerbe, wird geprägt durch den Hauptmarkt, einer der größten mittelalterlichen Plätze Europas sowie von zahlreichen historischen Gebäuden. In Krakau gibt es über 20 Universitäten und Hochschulen. Krakau hat zirka 800.000 Einwohner, liegt an der oberen Weichsel und im südlichen Teil von Polen. Sie war von 1038 bis 1596 die Hauptstadt Polens.

Ich habe meinen Aufenthalt nach Stadtteilen eingeteilt, da ich diese teilweise öfter besucht habe oder durchspaziert bin.

Quellen meiner Informationen: Wikipedia / Krakau Reisen / Krakau Sehenswürdigkeiten – 20x Aktivitäten & Highlights / Historisches Zentrum Kraków (Krakau) – Polen Travel (DE) / Gedenkstätte Stille Helden: Biografie Jan Karski / https://visitmalopolska.pl/

Die Altstadt: Ich gehe die Jozefa Dietla bis zur Weichsel, gehe diese zwischen dem Wawelhügel mit Blick auf das Schloss / die Burg Wawel und einem schönen Park entlang – es nieselt ein bisschen – Ziel: die zentrale Altstadt mit Rynek Główny. Die Weichsel ist zirka 1050 Kilometer lang und fließt weitgehend in seiner ursprünglichen Form – sie mündet in die Ostsee …… nicht immer verstehe ich alle Informationstafeln – weil sie meistens nur auf Polnisch geschrieben sind ☹ .

Skulptur Wawel-Drache – dazu gibt es eine Sage: “Der Wawel-Drache terrorisierte vor Jahrhunderten die Einwohner der Stadt des Krak. Sie mussten der Bestie Vieh zum Opfer bringen, nach anderen Berichten verschlang der Drache jedoch ausschließlich Jungfrauen. Keiner der Ritter schaffte es, den Drachen zu überwältigen. Das gelang erst einem Schuster Namens Skuba. Er füllte ein Lamm mit Schwefel und ließ es vor der Drachenhöhle liegen. Der Drache fraß das Lamm und bekam alsbald gewaltige Schmerzen und Brennen in der Kehle. Um seinen Durst zu löschen, soff er so lange Wasser aus der Weichsel, bis er platzte. An dieses Ereignis erinnert die Skulptur, die an der Weichsel, am Fuße der Wawel-Anhöhe vor der Drachenhöhle steht.”

…………..…. bei diesem Spaziergang fällt mir besonders auf, dass fast jedes Haus ein wunderschönes Eingangsportal hat.

Plac Swietej Marii Magdaleny – von diesem Platz sieht man wundervoll auf die barocke Kirche St. Peter und Paul. Eine abgerissene mittelalterliche Kirche gibt den Platz seinen Namen – deren Umrisse sind noch immer auf dem Platz markiert. Die Kirche St. Peter und Paul ist inspiriert vom römischen Barock (Steinfassade und meisterhaft gestaltete Kuppel). Die ursprünglichen am Eingang stehenden zwölf mächtigen frühbarocken Apostelfiguren wurden im 18. Jahrhundert durch Kopien ersetzt, da die Originale durch Luftverschmutzung völlig zerfressen waren. Neben dieser Kirche befindet sich noch eine Kirche (?), die jedoch sehr baufällig aussieht – ich konnte nachlesen, dass es sich um die Kirche des Heiligen Andreas und das Klarissenkloster handelt. Das Kloster war auch ein Krankenhaus.

Plac Swietej Marii Magdaleny

Ich bin nun beim Rynek Glówny angekommen – und ich komme mit dem Schauen und Staunen gar nicht nach (…. und das Wetter wird besser!). Rynek bedeutet “Markt” oder “Marktplatz” – soll aber vom deutschen Wort “Ring” stammen. Markant ist natürlich der imposante Bau der Tuchhallen, aber der Platz selbst hat eine Dimension, die beeindruckend ist.

Adam-Mickiewicz-Denkmal = wurde zum 100. Geburtstag (1898) des Dichters von Teodor Rygier geschaffen.

Marienkirche = die erste Kirche an diesem Ort entstand noch vor der Neugründung Krakaus nach Magdeburger Recht – schon 1222 diente sie als Stadtpfarrkirche. Dies erklärt, warum die Kirche schräg zum Schachbrettmuster des städtebaulichen Grundrisses steht – die beiden Türme sind unterschiedlich hoch. Sehr interessant: Die Stadt Krakau wurde in den Jahren 1241 und 1257 von den Mongolen belagert. Mit diesen Ereignissen sind zwei Krakauer Traditionen verbunden: Der Hejnał, das abrupt unterbrochene Trompetensignal, das vom Nordturm der Krakauer Marienkirche gespielt wird, und der Lajkonik, ein mit einem Streitkolben bewaffneter und als Tatarenreiter verkleideter Gaukler (= den sieht man auf den meisten Straßenbahnen von Krakau innen und außen).

Rathausturm = 70 Meter, 110 Steinstufen, Henkersverliese und 700 Jahre Präsenz auf dem Hauptmarkt – das ist der Rathausturm, das einzige erhaltene Relikt des ersten Sitzes der Stadtverwaltung (1300).

St. Adalbert Kirche = die Kirche stammt aus dem 11. Adalbert und 12. Jahrhundert, sie ist also ein Relikt aus sehr alten Zeiten – man ließ sie aus vielen Gründen stehen, daher stimmt ihre Position nicht mit dem viel später gegründeten Schachbrettmuster des Marktes überein – auch hier fällt mir sofort auf, das Gläubige zu jeder Tageszeit in die Kirchen und Kapellen gehen ….. und Heiligen Messen finden oft mehrmals am Tag pro Kirche statt.

Tuchhallen = angelegt im 13. Tuchhallen Jahrhundert im Stil der Renaissance, 200 x 200 Meter groß, angeblich der größte mittelalterliche Marktplatz Europas,

.... rechts die St. Adalbert Kirche
Rathausturm

Weiter geht es durch die Altstadt: Maly Rynek – der kleine Markt war seit dem Mittelalter eine Art Erweiterung des Hauptmarkts. Hier wurde mit Waren gehandelt, die nicht besonders gut rochen oder aussahen, wie Fleisch und Fisch. Besonders schön ist heute das Szoberowska-Haus, Hausnummer 6, mit seiner spätgotischen Fassade. Hier wurde im Jahr 1661 die älteste polnische Zeitung “Merkuriusz Polski” gedruckt. Ich schließe meine Runde über folgende Straßen und Plätze: Plac Archivwum Aktów Dawniych Miasta Krakowa (was für ein Name) / Ulica Starowislna (am Eck steht das große Postgebäude) / Ulica Wielopole – ein Teil dieser Straße wird von einem enormen Bau eingenommen, welchem Zweck er dient, konnte ich nicht herausfinden / Ulica Sw. Gertrudy – sehr angenehm – eine Seite wird von einem Park gesäumt / Ulica Bernardynska – Kirche und Kloster am Fuße des Wawel-Hügels – (*) / ……… und Tauben, Tauben, Tauben ……

(*) Die Kirche des Heiligen Bernhardin: In Polen gibt es ja viele, viele Kirchen, Basiliken, Kapellen – bei dieser Kirche hatte ich das Glück, dass ich das Innere ansehen konnte – grundsätzlich kann man in den Kirchen (wenn sie offen sind) ohne Blitz fotografieren – im Gegensatz zu den Kirchen in der Slowakei. “Die Gründung des Klosters ist mit dem Aufenthalt des Heiligen Johannes von Capistrano in Krakau verbunden, eines Predigers, der 1453 auf Einladung des Königs Kasimir Jagiellon und des Bischofs von Krakau, Kardinal Zbigniew Oleśnicki, kam. Die heutige frühbarocke Kirche wurde in den Jahren 1659 bis 1680 errichtet. Es handelt sich um einen dreischiffigen Basilikaba mit einem Querschiff und einer in das Kirchendach eingelassenen Kuppel, die wahrscheinlich aus strategischen Gründen bedingt war. Ein mögliches Feuer aus den Kanonen des Wawel-Hügels hätte die Struktur der Kuppel der Kirche beschädigen und ruinieren können, wenn sie deutlich über das Dach der Kirche hinausragte.”

Jüdisches Viertel: Ich wohne im Stadtviertel Kazimierz, das ich heute näher erkunden werde. In den folgenden Stunden wechseln die Gefühle bei mir – einerseits fasziniert mich die (traurige) Geschichte des Bezirkes und die noch gut erhaltenen Gebäude – andererseits überraschten mich die vielen fast verkommenen Gebäude und leicht schockiert bin ich über den Trubel, verursacht durch ungezählte Touristengruppen und Touristen und vor allem, weil es hier wirklich viele nette Cafes, Restaurants und Bars gibt. Die “jüdischen Gelehrten” sieht man aber sehr oft. Ein bisschen Geschichte: Im 14. Jahrhundert gründete König Kazimir Kazimierz als selbständige Stadt. Sie lag auf einer großen Insel zwischen zwei Armen der Weichsel – bis zum 2. Weltkrieg lebte in Kazimierz eine große jüdische Gemeinde und galt als eines der wichtigsten kulturellen und religiösen Zentren der Juden. Das Stadtviertel steht auf der UNESCO-Liste. Der Regisseur Steven Spielberg drehte seinen Film “Schindlers Liste” an Originalschauplätzen.

Fronleichnamsbasilika (ul. Bozega Ciala 26): “Die Anfänge der von einer Backsteinmauer umschlossenen Fronleichnamkirche sind legendenumwoben. Angeblich soll König Kasimir der Große selbst beschlossen haben, an der Stelle einer auf wundersame Weise wiederaufgefundenen entwendeten Monstranz eine Kirche zu Ehren des Leibes Christi zu errichten – so will es der Geschichtsschreiber Jan Długosz. Wahr ist hingegen, dass die im Jahre 1335 gegründete Stadt Kazimierz eine eigene Kirche brauchte, die auf einem großen Grundstück, mit einigem Abstand zur restlichen Bebauung und einem Kirchhof ringsherum situiert wurde. Im Jahr 1405 wurde die Obhut über die Kirche den aus Niederschlesien gerufenen Augustiner-Chorherren vom Lateran anvertraut, die dieser Aufgabe bis heute nachkommen.”

Plac Nowy (Neuer Platz) – bildet heute das Zentrum von Kazimierz. Der Platz wurde Anfang des 19. Jahrhundert anstelle des früheren Libuszhof angelegt. In der Mitte des Platzes befindet sich ein runder Flachbau (Okrąglak). Dieser war einst ein jüdischer Schlachthof für Geflügel, später diente er als Markthalle, heute beherbergt er Imbissstände, die bis in die Nacht geöffnet haben.

Von links nach rechts:

Paulinerbasilika – Barockkirche mit dem Paulinerkloster auf dem Skałkahügel befindet sich in der alten polnischen Hauptstadt am Ort der ehemaligen Michaeliskirche, in der angeblich im Jahre 1079 Bischof Stanisław Szczepanowski, der spätere heilige Stanislaus, infolge eines Machtkampfes mit König Bolesław II. von dessen Anhängern getötet wurde.

Augustinerkirche – wurde um 1342 von Kasimir III. dem Großen für die Augustiner, die er aus Prag nach Krakau geholt hat, gestiftet. Die Kirche wurde 1378 eingeweiht.

Plac Wolnica – bildete im 14. Jahrhundert das Zentrum des Viertels – zu sehen ist das Rathaus. Das Rathaus war ursprünglich ein Gebäude des Stadtrates – wurde 1414 im gotischen Stil erbaut und 1528 im Renaissancestil umgestaltet.

Die Bank mit „Jan-Karski“ (eine ähnlich gestaltete Bank gibt es auch in Warschau):

 „Der Diplomat Jan Karski wird nach dem deutschen Einmarsch in Polen zur polnischen Armee eingezogen und gerät bald in Gefangenschaft. Er kann im Dezember 1939 entkommen und schließt sich in Warschau dem Polnischen Untergrundstaat (Polskie Państwo Podziemne) an. Er übernimmt Kurierdienste zwischen der Organisation und der polnischen Exilregierung in London.

Um Verbrechen an Jüdinnen und Juden in Polen zu erfassen, lässt sich Karski 1942 in das Warschauer Ghetto und ein Durchgangslager in Izbica einschleusen. Dort beobachtet er die Deportation der Insass*innen. Karski reist dann nach London, wo er der Exilregierung und den britischen Behörden davon berichtet. Anhand seiner Beobachtungen verfasst die Exilregierung eine diplomatische Notiz an die Alliierten. 1943 reist Karski in die USA. Er bittet den Präsidenten Franklin D. Roosevelt um Maßnahmen gegen die Verbrechen. Karskis Botschaften finden jedoch kaum Beachtung bei den Alliierten. 1944 veröffentlicht er ein Buch über seine Erfahrungen im besetzten Polen, um die breite Öffentlichkeit zu informieren. Nach dem Krieg weigert sich Karski, in das kommunistische Polen zurückzukehren.”

Kazimierz 2.0: Ich widme mich heute zuerst den jüdischen Viertel bzw. Gedenkstätten in Kazimierz und auf der gegenüberliegenden Weichselseite – das Wetter ist zum Glück etwas besser und die Sonne lässt sich immer wieder blicken.

Remuh-Synagoge (Szeroka 40) mit dem alten jüdischen Friedhof – heute der wichtigste Gebetsort für die jüdische Gemeinde, erbaut um 1558 im Stil der Renaissance. Der Gründer war der königliche Kaufmann und Bankier Israel Isserles Auerbauch. Er baute es für seinen Sohn – einen Gelehrten, einen hervorragenden Kommentator des Talmuds, Rabbi Moses Isserles aus Krakau, genannt Remuh. Der Friedhof wurde Mitte des 16. Jahrhunderts gegründet. Eine Gruppe schließt an die nächste Gruppe an, viele polnische Schüler und Jugendliche erfahren hier von der (ihrer) jüdischen Geschichte.

Neuer jüdischer Friedhof (Miodowa 55): Der Friedhof wurde 1800 gegründet und während des 2. Weltkrieges zerstört. 1957 wurde er wieder “aufgebaut”.

Ich spaziere zum anderen Weichselufer und besuche die Fabrik von Schindler – jedoch nur von außen, weil ich leider keine Eintrittskarte online gekauft habe und jetzt schon eine lange Schlange von Menschen ansteht. Sehr bekannt ist hier auch der Plac Bohaterów Getta – eine Installation mit Sesseln erinnert an dieses Ghetto.

Noch ein paar Eindrücke auf dem Weg zurück zum Stadtteil Kazimierz.

Zurück im Stadtteil Kazimierz besuche ich nun die Tempel-Synagoge (Miodowa 24) – erbaut von 1860 bis 1862 in verschiedenen Stilen (Neorenaissance mit maurischen Elementen). Die Fassade ist reich verziert, zweiflammige Arkadenfenster mit einzigartigen Buntglasfenstern mit floralen Motiven aus der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Im Tempel gibt es auch eine aktuelle Ausstellung über das Leben (und Sterben) der jüdischen Bevölkerung.

Alte Synagoge (Museum) (Szeroka Straße 24) – ihre Entstehung geht auf das Jahr 1407 zurück und ist mit dem Auftreten der jüdischen Diaspora aus Prag verbunden, die nach dem Prager Pogrom im Jahr 1389 nach Krakau kam.

Hohe Synagoge (Józefa Straße 38) – erbaut um 1556, Wie alle Synagogen in Krakau, auch die Hohe Synagoge, wurde sie während des Zweiten Weltkriegs von den Deutschen verwüstet und ihrer wertvollen liturgischen Ausstattung beraubt. Nach dem Krieg befanden sich innerhalb der Stadtmauern Lagerhäuser. Im Jahr 1966 wurde das Synagogengebäude von den Behörden an das PKZ (Denkmalpflegewerk) übergeben, das eine entsprechende Sanierung durchführte und so dieses einzigartige Denkmal rettete. (Irene: aber ich finde, das Gebäude sieht schon sehr “traurig” aus).

Alte Synagoge - kann nicht besucht werden.
Hohe Synagoge - leider geschlossen.

Nowa Hutag – erste Eindrücke: Mit der Straßenbahnlinie 22 fahre ich direkt von meiner Unterkunft zum “Centralny Platz” – dem Herzen dieses Stadtviertels. Nowa Huta ist der jüngste Stadtteil von Krakau, gegründet ab 1949 in der Zeit der kommunistischen Regierung. In diesem Stadtteil befindet sich einer der größten Industriegebiete Polens (zirka 1000 Hektar). Geschichte: Vom Centralny-Platz gehen strahlenförmig die fünf Hauptarterien des Stadtteils aus, die nach den ersten Buchstaben des Alphabets benannt sind – jedes einzelne ist ein in sich geschlossener städtischer Organismus, eingegrünt und autark, sogar mit Luftschutzbunkern bestückt. Entgegen den Plänen der kommunistischen Ideologen gelang es weder, das neue, proletarische Nowa Huta gegen das altehrwürdige, bürgerliche Krakau auszuspielen, noch es als Stadt ohne Kirche aufrechtzuerhalten. In der Zeit des Kriegszustands kam es hier zu großen Manifestationen zur Verteidigung der verbotenen Gewerkschaft “Solidarność”.

Burg / Schloss Wawel – zur “Abwechslung” 😊 fahre ich Straßenbahn – heute mit der Linie 8 – ….. diese Linie hat auch eine Haltestelle “Schloss / Burg Wawel” und da es gerade nicht regnet, nutze ich die Zeit und gehe zum Schloss hinauf – viele, viele Menschen (trotz dem miesen Wetter) und noch mehr Wind, aber schon beeindruckende Aus- und Ansichten. Beim Rückweg kaufe ich mir bei einem “Standl” zwei Obwarzanki = regionales ringförmiges Gebäck – beim Verspeisen staune ich, wie ausgiebig ein Stück ist.

Markt Kleparski und Umgebung: Das Wetter bleibt besch……. – aber ich nutze jede trockene Minute 😉 – zuerst mal wieder in die Straßenbahn, gestern habe ich schöne Gebäude usw. beim Vorbeifahren gesehen – ich steige bei der Haltestelle “Stary Klepapz” aus. Am Rynek Kleparski befindet sich der bekannte Markt bzw. die Markthallte – unglaublich, was hier alles zu sehen und kaufen gibt – “es gibt das ganze Jahr eine riesige Auswahl an frischem Obst, Gemüse, Kräutern, Aufschnitt, Fleisch, Milchprodukten, regionalen Produkten, Brot, Süßigkeiten, Blumen, allen Arten von Lebensmitteln, gesunden Lebensmitteln, Industrieprodukten. Originalartikel von griechischen, spanischen, litauischen, italienischen und polnischen Weinen. Kleine landwirtschaftliche Erzeuger und kleine Bio-Betriebe empfehlen ihre Produkte. Stimmungsvolle Cafés laden zu Kaffee, Getränken und kleinen Snacks ein”.

Neben dem Markt steht die neugotische Kirche des Heiligen Vinzenz von Paul – ich habe Glück, keine Messe und ich kann das Innere der Kirche besichtigen ….. und gleich der nächste sakrale Bau: die Kirche des Heiligen Florian (geschlossen).

Plac Jana Matejki – benannt nach dem Maler Jan Matejko, der Ehrenbürger von Krakau ist (war) – in der Mitte des 19. Jahrhunderts bildete dieser Platz mit dem Kleparski-Markt einen riesigen Marktplatz. Das Reiterdenkmal (Grundwald-Denkmal) stellt den polnischen König Władysław Jagiełło dar und erinnert an den 500. Jahrestag (1910) der Schlacht, in der die polnisch-litauische Armee den Sieg über den Deutschen Orden errang – zu Füßen des Denkmals steht das Grab des unbekannten Soldaten. Das Bürogebäude der Staatsbahnen ist ein prachtvoller Bau und dominiert den Platz eindrucksvoll. Gegenüber der Kirche des Heiligen Florian steht am anderen Ende des Platzes der “Barbican” oder Barbakan. Hier handelt es sich um den nördlichsten Teil der ehemaligen Stadtbefestigung – das Bauwerk steht eigentlich im Planty-Park, vor dem Floriantor.

……. und noch ein paar Eindrücke auf dem Weg zur Straßenbahn Nummer 18.

…………. dann fahre ich mit der Straßenbahn Nummer 18 – bei der Rückfahrt steige ich beim Plac Wolnica aus und schlendere durch “mein Viertel” – noch ist mir das Wetter hold und es regnet nicht – am Plac Nowy esse ich eines der berühmten Zapiekanka –plötzlich öffnet der Himmel wieder seine Schleusen – zum Glück bin ich nur drei Minuten von meinem Appartement entfernt …. und wie gut, dass ich die Stola von Johanna und meine Hüttenpatschen eingepackt habe.

Beeindruckende und wunderschöne Wandbilder begleiten immer wieder meine Wege – Krakau kann ich empfehlen – auch bei Regen 😊 !